Immobilienmarkt in Italien: die ersten Effekte der Coronakrise machen sich bemerkbar
Pünktlich wie immer hat die Beobachtungsstelle für den Immobilienmarkt der Agentur für Einnahmen (OMI) ihren Vierteljahres-Bericht mit den Daten zu den Eigenheimverkäufen in Italien vorgelegt. Die Veröffentlichung wurde diesmal mit besonderer Spannung erwartet, denn mit dem Monat Juni ist der Moment gekommen, um den „Gesundheitszustand“ des italienischen Häusermarkts im ersten Quartal 2020 unter die Lupe zu nehmen, das mit der Anfangszeit der Gesundheitskrise in Italien zusammenfällt und beeinflusst wurde von den daraufhin eingeführten Maßnahmen gegen das Neue Coronavirus.
Verkäufe sinken um 15,5 %
Wie zu erwarten war, enthält das von der Beobachtungsstelle OMI ausgearbeitete Dossier keine ermutigenden Daten. Die Verkaufszahlen haben in den ersten drei Monaten des Jahres einen deutlichen Einbruch erlebt und gehen im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahresum 15,5 % zurück. Der Negativtrend wurde sicher ausgelöst im Monat März, als die striktesten Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie eingeführt wurden, mit dem Lockdown aller nicht als grundlegend erachteten gewerblichen Geschäftstätigkeiten und den Ausgangs- und Kontaktsperren, die das Immobiliengeschäft faktisch lahmgelegt haben.
Dabei ist anzumerken, dass die Auswirkungen der Regierungsmaßnahmen zur Bekämpfung des SARS-CoV-2 so erheblich und flächendeckend waren, dass die Situation fast überall ähnlich aussieht: in Haupt- und Nebenorten, sowie im nördlichen, mittleren und südlichen Teil des Landes.
In den Großstädten zeigt sich in Bezug auf die Immobilienverkäufe ein Negativtrend von nahezu -20 %, wie die Beispiele der Metropolen Neapel (-19,5 %), Mailand (- 19,3 %) und Genua (-19,2 %) belegen, während Rom mit -14,8 % etwas besser abschneidet, dafür aber bereits im vorangegangenen Quartal, also noch einige Zeit vor der Coronakrise, ein Minus von 8,1 % verzeichnet hatte.
Zugehörige Lager und Garagen: der Markt steht still
Offensichtlich hat der im März 2020 stark abgebremste italienische Wohnungsmarkt auch negative Auswirkungen auf das Interesse an zu Wohnungen zugehörigen Lagern, Garagen und Autostellplätzen gehabt, die normalerweise natürlich zusammen mit dem „Hauptobjekt“, d.h. dem Haus oder der Wohnung, verkauft werden.
Daraus ergibt sich in Bezug auf den Verkauf von zugehörigen Lagern ein Abwärtstrend von -14,4 % gegenüber einem +4,2 % im vorangegangenen Quartal, wobei in diesem Fall landesweit gewisse Unterschiede festzustellen sind: während der Norden mit einem noch gemäßigten Rückgang von -10 % wegkommt, sind der Süden (-17,9 %) und vor allem die Inselregionen (-25,6 %) härter betroffen.
Auch das Marktsegment Garagen und Autostellplätze verzeichnet im 1. Quartal 2020 einen drastischen Rückgang (-16,6 %), nachdem es im letzten Quartal 2019 weitgehend stabil war. Die diesbezüglichen Daten weisen allerdings keine wesentlichen Unterschiede auf nationaler Ebene auf, wo die Werte zwischen -14,5 % im Nordosten und -17,7 % im Zentrum liegen.
Abschließende Überlegungen
Man muss wahrscheinlich davon ausgehen, dass, so unleugbar negativ der erste diesjährige Bericht des OMI bereits ist, der eigentliche Schlag für die Statistik zum Immobilienmarkt aber noch aussteht. Das wird sich zeigen, wenn im September die Daten zum zweiten Quartal herauskommen. Und es bleibt zu befürchten, dass man für eine Trenderholung in Bezug auf die Hauptfaktoren mindestens bis 2021 oder sogar noch länger warten muss.
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