Die in den Katasterstatistiken der Beobachtungsstelle für den italienischen Immobilienmarkt der Agentur für Einnahmen veröffentlichten Daten zum Immobilienbestand an Wohnhäusern und Wohnungen zeigen in Bezug auf die als Wohnungen klassifizierten Immobilien (die damit den Katasterkategorien der Gruppe A angehören, und zwar von Kategorie A/1 bis A/11, mit Ausnahme der Kategorie A/10) zum 31. Dezember 2018 einen Bestand von ca. 35 Millionen, was einen Zuwachs von 92.000 Einheiten gegenüber 2017 bedeutet.

Die Entwicklung der einzelnen Kategorien

Analysiert man die Entwicklung der einzelnen Kategorien innerhalb der Gruppe, wird deutlich, dass 2018 vor allem die Wohnungen der Kategorien A/2 und A/3 einen Anstieg verzeichnet haben, sprich die am häufigsten vertretenen „bürgerlichen Wohnungen“ und „ökonomischen Wohnungen“. Auch das Angebot an „Villenwohnungen“ (A/7) und ortstypischen Häusern und Wohnungen (A/11: Hütten, Almhütten, Schutzhütten) hat zugenommen, aber es handelt sich hierbei um ein geringfügiges Wachstum, das gegenüber dem Vorjahr nur knapp ein Prozent ausmacht.

Auf der anderen Seite sinkt der Bestand an „herrschaftlichen Wohnungen“ (A/1), „Volkswohnungen“ (A/4), „Villen“ (A/8), sowie Schlössern und Palästen (A/9). Am deutlichsten rückläufig sind aber die „einfachen Volkswohnungen“ (A/5), die um 2,6 % zurückgehen, und die „bäuerlichen Wohnungen“ (A/6), mit - 3,2 %. Allerdings fallen diese Kategorien insgesamt kaum ins Gewicht, wenn man bedenkt, dass 90 % aller Wohnimmobilien beim Kataster unter den drei Kategorien „bürgerliche Wohnungen“ (A/2), „ökonomische Wohnungen“ (A/3) und „Volkswohnungen“ (A/4) erfasst ist.

Wer sind die Eigentümer der Wohnimmobilien

Was die Eigentümer der der Gruppe A angehörenden Immobilien anbelangt, so ergibt sich aus den Kataster-Statistiken, dass diese zum Großteil auf natürliche Personen lauten. Dies gilt für fast 32,5 Millionen Einheiten, was 92 % der Gesamtzahl entspricht. 2,6 Millionen Einheiten stehen im Eigentum von juristischen Personen, während knapp 10.000 Wohnungen Gemeinschaftseigentum sind.

Die Kataster-Erträge

Die in den italienischen Katasterarchiven erfassten Wohnungen und Wohnhäuser verzeichnen zum 31. Dezember 2018 Katastererträge von über 17 Milliarden Euro, d. h. fast 90 Millionen Euro mehr als 2017. Der Bestand an Wohnimmobilien im Eigentum von natürlichen Personen ergibt einen Katasterertrag von insgesamt fast 15,8 Milliarden Euro, was 92,5 % des Gesamtwerts ausmacht, während sich die Erträge von Wohnungen, die auf juristische Personen lauten, auf nahezu 1,3 Milliarden Euro belaufen, und die von Wohnimmobilien, die als Gemeinschaftsgut erfasst sind, auf knapp 3 Millionen Euro.

Außerdem ist in Bezug auf die Katastererträge festzustellen, dass der Anteil an Wohnungen, deren Eigentümer juristische Personen sind, auf mehr als 20 % bei den „herrschaftlichen Wohnungen“ (A/1), den „Villen“ (A/8) und den ortstypischen Wohnungen (A/11) zutrifft, und sogar fast 60 % bei der gehobenen Kategorie A/9.

Abschließend wird darauf hingewiesen, dass der durchschnittliche Katasterertrag pro Wohneinheit 487 Euro beträgt, im Fall von herrschaftlichen Wohnungen, Villen und Luxusobjekten aber auch Werte von über 3.000 Euro erreichen kann. Die durchschnittlichen Erträge der „Volkswohnungen“, „einfachen Volkswohnungen“ und ortstypischen Wohnungen liegen meist unter 100 Euro.