Als Homestaging bezeichnet man eine Reihe von Raumgestaltungsmaßnahmen, die darauf abzielen, ein Haus oder eine Wohnung "in Szene zu setzen", um schneller zum Verkauf oder zur Vermietung zu kommen. Durch eine effiziente Aufwertung der Räumlichkeiten kann der Verkaufende oder Vermietende seine Vorstellungen und Ziele besser verwirklichen.

Aber funktioniert Homestaging tatsächlich? Wie ist vorzugehen? Worin liegen die wichtigsten Vor- und Nachteile?

Was ist Homestaging?

Zunächst sei darauf hingewiesen, dass Homestaging eine Marketingmethode ist, die eigentlich wohl aus den USA stammt und seit etwa zehn Jahren auch auf dem italienischen Immobilienmarkt Fuß gefasst hat. Sinn der Sache ist, Interessenten einen optimalen Eindruck von einer Immobilie und ihrem Zustand zu vermitteln, und damit die Bewertung des Objekts positiv zu beeinflussen.

Der Grundgedanke von Homestaging besteht darin, das Wohnambiente in eine regelrechte Bühne zu verwandeln, und so in Szene zu setzen, dass Kauf- oder Mietinteressenten sich unschwer direkt hineinversetzen und damit identifizieren können.

Die Vorteile von Homestaging

Nachdem, was bisher darüber gesagt wurde, liegen die Hauptvorteile von Homestaging auf der Hand. Es soll dabei helfen:

1. das eigene Kauf- oder Mietobjekt unter einer Unmenge von scheinbar ähnlichen Inseraten hervorstechen zu lassen
2. eine Aufwertung der Immobilie zu erreichen ohne größere, zeit- und kostenaufwendige Renovierungsarbeiten
3. zeitnah positive Resultate zu erzielen – laut Bankitalia beträgt die Erfolgsquote bei Verkäufen 77,2 % und bei Vermietungen 96,7 %

Wie wendet man Homestaging bei der eigenen Immobilie an

Es ist naheliegend, sich dann auch gleich zu fragen, wie man Homestaging selbst anwenden kann.

Die Realisierung sieht mehrere Schritte vor:

• virtuelles Homestaging: auf 3D-Besichtigungen durch das virtuell umgestaltete Objekt werden die Räumlichkeiten und die Raumaufteilung, sowie alle vorhandenen Elemente und Gegenstände in Augenschein genommen
• reales Homestaging: zunächst werden die Räume des Objekts durch ein Decluttering umgestaltet, d.h. persönliche Gegenstände werden entfernt und ein neutraler Raum geschaffen, in den Kauf- oder Mietinteressenten sich hineinversetzen und sich das Wohnen dort vorstellen können; die eigentliche Gestaltung besteht in einer regelrechten Inszenierung, bei der alles bis ins Detail durchgedacht wird, um die Vorzüge einer Wohnung hervorzuheben

Nach diesen Eingriffen stellt man aus professionellen Foto- und Videoaufnahmen und einer wirkungsvoll formulierten Objektbeschreibung ein wirklich ansprechendes Exposé zusammen, um den Verkauf bzw. die Vermietung zu fördern.

Besser einen Homestager beauftragen

Inzwischen dürfte allerdings auch klar sein, dass Homestaging ein bestimmtes Vorgehen und die Kompetenz von Fachleuten der Branche erfordert, um ein Objekt so zur Geltung zu bringen, dass die angestrebten Ziele tatsächlich erreicht werden.

Die so genannten Homestager sind Experten dieses Fachs und sorgen mit dem richtigen Styling dafür, ein Immobilienobjekt optimal zu präsentieren, und damit den Verkauf oder die Vermietung zu beschleunigen.

Im Gegensatz zu anderen Berufsbildern, die sich mit der Einrichtung und wohnlichen Gestaltung nach individuellen Wohnwünschen befassen, hat ein Homestager die präzise Aufgabe, die Räumlichkeiten so attraktiv herzurichten, dass sie die potenziellen Kunden in ihren Vorstellungen ansprechen.

Es geht hier also nicht nur um Einrichtungstechniken und Raumgestaltung, sondern man muss sich auch mit dem aktuellen Immobilienmarkt und den richtigen Zielgruppen auskennen.

Hatten Sie schon davon gehört? Und haben Sie schon einmal daran gedacht, Ihre Wohnung mit Homestaging aufzuwerten?