Ein Makler ist ein Vermittler, der Immobilientransaktionen unterstützend begleitet und eine Reihe von Handlungen durchführt, um deren erfolgreichen Abschluss zu begünstigen.

Die Rolle des Maklers beschränkt sich allerdings nicht darauf, Beziehungen herzustellen. Da seine Tätigkeit darüber hinaus auch technische Kompetenzen erfordert, setzt dieses Berufsbild zudem spezifische Kenntnisse zu den einschlägigen Vorschriften und rechtlichen Aspekten voraus.

Aber wie wird man eigentlichImmobilienmakler? Welche Voraussetzungen muss man mitbringen, um diese Qualifikation zu erhalten?

Fachliche Voraussetzungen eines Immobilienmaklers

Der aktuell gültige Rechtsrahmen, und im Besonderen das Gesetz Nr. 57/2001, gibt drei Kategorien von Anforderungen vor, die ein angehender Immobilienmakler erfüllen muss:

• persönliche Voraussetzungen: die italienische bzw. eine europäische Staatsangehörigkeit und Besitz der Bürgerrechte, Wohnsitz in der Provinz, bei deren Handelskammer die Eintragung beantragt wird, Schulabschluss der Sekundarstufe II einer beliebigen Fachrichtung
• moralische Voraussetzungen: nicht als entmündigt, geschäftsunfähig, oder insolvent erklärt worden zu sein, und nicht verurteilt worden zu sein wegen Straftaten gegen die öffentliche Verwaltung, die öffentliche Wirtschaft, die Industrie oder den Handel, oder wegen vorsätzlicher Tötung, Diebstahl, Raub, Erpressung, Betrug, Veruntreuung, Hehlerei, bzw. jeglicher Straftat, für das das Gesetz eine Freiheitsstrafe von zwei bis fünf Jahren vorsieht; weder den Anti-Mafia-Bestimmungen zu unterliegen, noch zusätzliche Verwaltungssanktionen gem. Gesetz Nr. 507/1999, Art. 5, auferlegt bekommen zu haben
• fachliche Voraussetzungen: Absolvierung eines Ausbildungs- und Vorbereitungslehrgangs mit abschließender Prüfung bei der Handelskammer, je nach dem gewählten Vermittlungsbereich

Worin besteht die Zulassungsprüfung?

Die Prüfung zur Zulassung als Immobilienmakler besteht aus einem schriftlichen Test und einer abschließenden mündlichen Prüfung. Um diese abgelegen zu können, muss zuvor ein entsprechender Antrag auf Zulassung bei der zuständigen Handelskammer eingereicht worden sein.

Die Prüfungsfragen betreffen die folgenden Themenbereiche:

• Grundbegriffe des Zivilrechts, des Stadtplanungsrechts und des Steuerrechts
• Vermittlungstätigkeiten
• Finanzierungen und Darlehen
• steuerliche Auflagen
• Immobilienbewertung

Sollte der Kandidat die Prüfung nicht bestehen, kann er sie nach sechs Monaten wiederholen, indem er erneut einen Antrag auf Zulassung stellt.

Diese Fähigkeiten muss ein Makler mitbringen

Soweit die technischen Voraussetzungen, um als Immobilienmakler tätig zu werden. Aber welche Kenntnisse und Fähigkeiten sollte ein guter Immobilienmakler darüber hinaus besitzen, um in diesem Beruf erfolgreich zu sein?

Wie eingangs erwähnt, besteht die Aufgabe des Immobilienmaklers zunächst darin, die Verhandlungen zwischen den beiden Parteien zu führen. Daher sollte dieser gut mit anderen Menschen umgehen und zwischenmenschliche Beziehungen lenken können, Überzeugungsfähigkeit und Verhandlungsgeschick besitzen, sich auskennen auf dem betreffenden Immobilienmarkt, und natürlich mit Kenntnissen über die einschlägigen rechtlichen und administrativen Aspekte ausgestattet sein.

Auch wenn der überwiegende Teil der technischen Kompetenzen in den Lehrgängen zur Makler-Ausbildung vermittelt wird, zählt neben einem gewissen natürlichen Talent vor allem die Erfahrung, die ein Makler mit der Zeit gewinnt, nicht zuletzt, um Kontrastsituationen zwischen den Parteien, Einwände, emotionale Reaktionen und kritische Situationen zu meistern. Aus diesem Grund ist es unbedingt empfehlenswert, zunächst für einen längeren Zeitraum an der Seite eines erfahrenen Immobilienmaklers zu arbeiten und Erfahrungen zu sammeln.